Das Center Construction Robotics hat sich dem 5G Industry Campus Europe
angeschlossen und prüft die Leistungsfähigkeit von 5G für die Baustelle.
Mit dem Umzug vom Campus West auf den Campus Melaten der RWTH Aachen Universität profitiert das Center Construction Robotics ab sofort von der Anbindung an das 5G-Netz vom 5G Industry Campus Europe und ermöglicht der Bauforschung über die Anbindung an die 5G-Technologie neue Fragestellungen und Erkenntnisse.
„Die 5G Technologie ermöglicht uns hier am Campus der RWTH Aachen die Arbeit an den spannendsten Forschungsprojekten im Bauwesen in Europa. Wir profitieren in Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen aus der Fertigungsindustrie von deren Erkenntnissen der vergangenen Jahre auf dem 5G Industry Campus Europe und können erstmalig gemeinsam mit den Industriepartnern der Bauindustrie gewerkübergreifende Erkenntnisse beim Einsatz von 5G auf der Baustelle gewinnen“, sagt Sigrid Brell-Cokcan vom Lehrstuhl für Individualisierte Bauproduktion, die im Center Construction Robotics die neuen Projekte wissenschaftlich leitet.
Die hohen Übertragungsgeschwindigkeiten von 5G verbessern die Effizienz in der Kommunikation und ermöglichen aufgrund der geringeren Latenzzeiten die Echtzeitkommunikation von Maschinen und IoT-Endgeräten und bieten den am Bau beteiligten Partnern einen schnelleren Austausch zur weiteren Erforschung von Digitalisierung und Automatisierung auf der Baustelle.
Das erste 5G-Projekt, das auf der Referenzbaustelle vom Center Construction Robotics durchgeführt wird, ist das hoheitlich geförderte Projekt 5G.NAMICO.
Nachdem die in Europa einzigartige Referenzbaustelle im vergangenen Herbst vom Campus West auf den Campus Melaten der RWTH Aachen gezogen war, hat das Forschungsteam aus Industrie und Wissenschaft nun die Installation der Antennen und Glasfaserkabel abgeschlossen. Im nächsten Schritt werden Messgeräte am Kran und weiteren Standorten installiert und getestet. Hier wird unter anderem die Leistungsfähigkeit des 5G-Netzwerks überprüft. Die Latenzzeit und die Bandbreite werden ebenso getestet wie die Zuverlässigkeit und Performanz der Datenübertragung.
Beim Projekt 5G.NAMICO (Networked, Adaptive Mining, and Construction) wird geprüft. wie der 5G-Mobilfunkstandard für die Bauindustrie und im Bergbau eingesetzt werden kann. Während sich die industrielle Nutzung von 5G bisher vor allem auf die industrielle Produktion beschränkt hat, wird 5G.NAMICO die bereits gewonnenen Erkenntnisse auf die Bau- und Bergbauindustrie übertragen.
Das Projekt 5G.Namico wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie geleitet. Das Forschungsprojekt wird von den Universitätsinstituten Institute of Mineral Resources Engineering und dem Lehrstuhl für Individualisierte Produktion der RWTH Aachen durchgeführt. Die Entwicklung und Evaluierung des Anwendungsfalles Baustelle wird vom Center Construction Robotics koordiniert.
Projektpartner
CCR, IP RWTH Aachen, Fraunhofer IPT, MRE RWTH, Nerospec
Assoziierte Partner
Kabelwerk Eupen AG, Ericsson GmbH, GHH Fahrzeuge GmbH, BAT Bergbau Service GmbH, BROKK DA GmbH, Liebherr-Werk Biberach GmbH, PORR AG and LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG.
Projektdurchführung
PTJ – Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH
Das Projekt 5G NAMICO wird durch das Land Nordrhein-Westfalen über das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie unter dem Förderkennzeichen 005-2108-0111 gefördert.